DIE WEINSTRASSEN

Der Weg durch das Weinbaugebiet des Biellese beginnt am Viverone-See, einem bekannten Badeort, an dessen Hängen die DOC-Weine Canavese und Erbaluce angebaut werden. Hier kann nicht nur dem Wassersport gefrönt werden, sondern man kann auch die herrliche Natur genießen, entweder zu Fuß, mit dem Fahrrad oder zu Pferd. Hier befindet sich das Castello di Roppolo (die Burg von Roppolo), Sitz der "Enoteca Regionale della Serra" (regionale Vinothek der Serra), wo die Möglichkeit besteht, alle piemontesischen Weine zu verkosten und zu kaufen. Über eine bequeme Landstraße erreichen wir Biella und besichtigen die Altstadt, den mittelalterlichen Teil, Piazzo genannt, verkosten die Canestrelli, ein typisches Gebäck aus Biella, oder den Ratafià aus Andorno, eine biellesische Likör-Spezialität. Dann fahren wir weiter zum Wallfahrtsort Oropa, ein Denkmal des Glaubens und drittbedeutendste Wallfahrtsstätte in Europa.
Auch hier sollte man eine Pause einlegen, um eine heiße Schokolade oder die "polenta concia" in einem der zahlreichen Restaurants der Umgebung zu genießen. Von Biella gelangen wir nach Candelo, wo sich das Ricetto befindet, eine spätmittelalterliche Fluchtburg mit pseudo-pentagonalem Grundriß. Mit seiner Fläche von fast 13000 qm ist es eine der best erhaltensten Fluchtburgen Europas. Unweit des Ricetto machen wir einen Spaziergang durch die Riserva Naturale delle Baragge, einer eindrucksvollen, wilden und weitläufigen Hochebene, die der Savanne ähnelt.
Von Candelo erreichen wir über die Schnellstraße Biella-Cossato das andere Weinbaugebiet des Biellese, wo die DOC-Weine "Lessona", "Bramaterra" und "Coste della Sesia" angebaut werden. Wir sind hier in einem der bewaldetsten Gebiete des Biellese, zwischen Masserano, dessen mittelalterlichen Kern mit den charakteristischen Bogengängen man unbedingt anschauen sollte, und Sostegno, einem kleinen Ort mitten im Grünen.
Dieses Gebiet ist unter Pilzsuchern sehr bekannt, aber zu allen Jahreszeiten lohnt sich ein Spaziergang zwischen den herrlichen Landhäusern und entlang der kleinen Weinberge bis ins Valsessera hinein, einem gebirgigen Landstrich, der vom Biellese und dem Valsesia umschlossen wird. In dieser noch unberührten Umgebung trifft man auf Murmeltiere, Gemsen und Rotwild. In den Restaurants der Gegend werden traditionelle biellesische Speisen angeboten, zu welchen die guten Weine, die alljährlich aus den herrlichen und sonnigen Hanglagen hervorgehen, ausgezeichnet passen.

DIE REGIONALE ENOTHEK DER SERRA

Öffnungszeiten:
Montag, Freitag: 16.00 – 20:00
Samstag, Sonntag: 11:00 - 19:00

DAS WEINBAUMUSEUM
Im 18. Jh. wurden in Candelo, einer Ortschaft unweit von Biella, 1.250.000 Liter Wein hergestellt. Aus diesen, aber auch aus anderen Daten kann man erkennen, wie wichtig damals der Weinanbau und die Herstellung des Weines für die Bevölkerung von Candelo war und welches die Hauptmerkmale des Ricetto sind, das seinen Ursprung im späten Mittelalter hat.: ein großes Warendepot, das als gemeinsamer Weinkeller diente, aber auch - im Notfall - als Zufluchtsort. Aus diesem Grund ist hier das Weinbaumuseum beherbergt, das Teil des Wirtschafts- und Entwicklungsmuseums der Region Biella ist (Cellula Ecomuseale). Es werden antiken Werkzeugen zur Weinherstellung gesammelt, Techniken dargestellt und ist auch ein Weinfeld vorgesehen. Jedes Jahr im Oktober findet im Ricetto di Candelo die Veranstaltung "Vinincontro" statt; sie ist der Weinherstellung gewidmet und wird mit Konzerten und Verkostungen begangen.
(Information: Pro Loco von Candelo - 015.2536728)